Leberwerte bei einer Alkohol-MPU
Bei einer Alkohol-MPU muss der Gutachter entscheiden, ob Sie kontrolliert mit Alkohol umgehen können oder dauerhaft auf Alkohol verzichten müssen. Bei einem kontrollierten, d.h. verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol müssen im Regelfall mindestens 2 Leberwerte aus unterschiedlichen Monaten vorgelegt werden. Leberwerte haben einen unterstützenden Charakter, sie stellen aber keinen Nachweis für eine Abstinenz dar, wenn sie nicht engmaschig (z.B. jede Woche) erfolgen.
Folgende Leberwerte sollten Sie beim Hausarzt erheben:
- GGT
- GOT
- GPT
- MCV
- CDT
Wichtig ist, dass der Befundbericht eine Unterschrift des Arztes oder der Sprechstundenhilfe sowie einen gültigen Arztstempel mit der internen Betriebsstättennummer (BSNR) trägt, da diese sonst von der Begutachtungsstelle nachgefordert werden können.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei der CDT-Wert. Er ist ein direkter Alkohol-Marker, der sehr sensitiv auf einen erhöhten Alkoholkonsum reagiert. Die anderen Werte (GGT, GOT, GPT und MCV) können auch durch andere Faktoren beeinflusst werden (z.B. erhöhten Medikamentenkonsum, Temperaturschwankungen während des Transportes ins Labor, Vitamin D3-Mangel). Um eine alkoholbedingte Erhöhung der Werte auszuschließen, wird der CDT-Wert erhoben. Ist dieser unauffällig, können die erhöhten Werte im Regelfall auf andere Faktoren zurückgeführt werden.
Leberwerte können auch direkt vor Ort bei uns in der MPU-Beratung erhoben werden, da zu unseren Mitarbeitern auch Ärzte gehören. Diese werden den anschließenden Befundbericht mit Ihnen in Ruhe erörtern. Durch unsere MPU-Vorbereitung sind externe Besuche beim Hausarzt nicht zwingend erforderlich! Leberwerte können auch direkt im Anschluss an die MPU-Beratung erhoben werden.